ITD-CH 22 "Zukunftsbilder entwickeln und reflektieren - Wie kann TD-Forschung helfen, gesellschaftliche Vorstellungsräume zu erweitern?"
Programm
09h45 - 11h15 Plenum
Begrüssung: Christoph Küffer (OST, td-net) und Theres Paulsen (td-net)
Vorträge von:
Dr. Jean-Luc Barras, Schweizerischer Nationalfonds (SNF) und Mirko Winkel, Künstler und Koordinator des mLAB, Geographisches Institut, Universität Bern sprechen über die Rolle von Transdisziplinarität für die Futures Literacy – eine Kernkompetenz des 21. Jahrhunderts (UNESCO). Je eine Perspektive aus der Forschungsförderung und Wissenschaft.
11h30h - 12h15 | 13h15 - 14h Methoden erleben (interaktive parallele Workshops)
Teilnehmende konnten am Vormittag und am Nachmittag jeweils an einem Workshop nach Wahl teilnehmen.
14h15 - 15h15 Vernetzung (Diskussionsrunden) basierend auf digitalen Postern
Teilnehmende werden dazu eingeladen, ihre aktuelle ITD-Forschung sowie Reflexionen zum Umgang mit Zielwissen, Zukunftsbildern und weiteren normativen Aspekten von Zukunftsvorstellungen in einem digitalen Poster vorzustellen (kein Selektionsverfahren). Ein Template wird vorgegeben. Alle Teilnehmenden erhalten vor der Konferenz Zugang zur virtuellen Postergalerie. Die Poster stehen an der Tagung Arbeitsgruppen digital zur Verfügung als Diskussionsgrundlage folgender Leitfragen:
Welche Rolle spielen Zukunftsbilder im TD Forschungsumfeld?
Welche TD Methoden im Umgang mit Zukunftsbildern werden schon angewandt?
Wie wollen wir unsere Kompetenzen zu Zukunftsbildern erweitern?
15h30 - 16h30 Plenum
Abschlussdiskussion moderiert von Prof. Dr. Susan Thieme, Leitung Unit Kritische Nachhaltigkeitsforschung, Geographisches Institut, Universität Bern, über verschiedene Denkansätze und dem Potenzial vom gegenseitigen Lernen anhand von Kernfragen und unter Einbezug einer neuen Generation von NachwuchswissenschaftlerInnen.
Es diskutieren mit:
Flurina Gradin, Designerin und Dozentin ZHdK, Forscherin Universität St. Gallen
Dr. Sven-Erik Rabe, Gründer von incolab und Dozent ETH Zürich
Basil Rogger, Dozent ZHdK
Im Anschluss: Apéro und geselliges Get together
Kontext zur Tagung
Zukunftsbilder entwickeln und reflektieren
Wie kann TD-Forschung helfen, gesellschaftliche Vorstellungsräume zu erweitern?
Bilder, Vorstellungen, Visionen, Prognosen und Geschichten zur Zukunft gehören zu unserem Alltag und prägen unser Handeln. Welchen Beitrag können inter- und transdisziplinäre Wissenschaftsansätze leisten, damit wir uns reflektiert, kooperativ und kreativ mit dem «Wünschenswerten» auseinandersetzen? Welche — interaktiven, narrativen, gestalterischen, virtuellen — Vorgehensweisen eignen sich, um gesellschaftliche Vorstellungs- und Transformationsräume partizipativ zu erfassen und zu erweitern? Welchen Beitrag leistet Transdisziplinarität für eine kompetente «Future Literacy», welche von der UNESCO als Kernkompetenz des 21. Jahrhunderts bezeichnet wird?
Methoden der transdisziplinären Forschung im Fokus der Tagung
Transdisziplinäre Forschung bietet Ansätze und Methoden, um Zukunftsbilder zu entwickeln, diese zu reflektieren und kreative Ansätze zu deren Umsetzung zu entwickeln. Wir werden an der Tagung verschiedene Methoden erlebbar machen, diskutieren und dokumentieren. Der Austausch über praktische Erfahrungen und das gegenseitige Lernen werden im Vordergrund stehen. Anhand von Leitfragen beleuchten wir den Umgang mit impliziten und expliziten Zukunftsbildern in transdisziplinären Prozessen. Wir werden uns auch fragen, inwiefern die Forschungsförderung und die Forschenden die Zukunftsorientierung der Wissenschaften neu denken und fördern sollten.
Zukunftsbilder werden von Herangehensweisen verschiedener Disziplininen geprägt
Zukunftsbilder werden von den unterschiedlichen Herangehensweisen verschiedener Disziplinen aus Natur-, Sozial-, Geistes- und Planungswissenschaften und Ökonomie ebenso wie von gesellschaftlichen Akteuren geprägt. Deren inter- und transdisziplinäre Verknüpfung erlaubt es die dynamischen und multidimensionalen Kontexte und Interessen unterschiedlicher gesellschaftliche Entwicklungen in den Fokus zu nehmen. Themenfelder sind hier z.B. Digitalisierung, Ernährung, sozialer Wandel oder ökologische Krisen. An der Tagung werden wir den Umgang mit Zukunftsbildern in verschiedenen Themenfeldern vergleichen. Ein Schwerpunkt wird das Beispiel Landschaft bilden. In der Landschaft überlagern sich Wertevorstellungen, Strukturen und Entwicklungen und werden erlebbar. Im Anschluss an die ITD-CH 22 wird ebenfalls in Rapperswil der Schweizer Landschaftskongress (8./9.09.2022) stattfinden an welchem diese Fragen weiterdiskutiert werden können. Für Teilnehmende der ITD-CH wird ein Sonderpreis für den Landschaftskongress angeboten.
Mitwirkung und Vernetzung
Der Austausch über praktische Erfahrungen und das gegenseitige Lernen werden dieses Jahr im Vordergrund stehen. Anhand von Leitfragen beleuchten wir den Umgang mit impliziten und expliziten Zukunftsbildern in transdisziplinären Prozessen. Alle sind eingeladen ein Poster zur eigenen Arbeit auszuarbeiten.
Die Poster sind als erweiterte Visitenkarten zu verstehen, die Anknüpfungspunkte für den Austausch bieten. Die Vorlage enthält einerseits etwas Raum, um Forschungsschwerpunkte und angewendete (td) Methoden zu nennen. Andererseits lädt sie zu Reflexionen zum Umgang mit Zukunftsbildern, Zielwissen und weiteren normativen Aspekten von Zukunftsvorstellungen ein.
Die Poster werden an der Konferenz in einer virtuellen Postergalerie präsentiert und dienen als Grundlage für die Diskussionsrunden im Nachmittagsprogramm zu den Leitfragen:
Welche Rolle spielen Zukunftsbilder im TD Forschungsumfeld?
Welche TD Methoden im Umgang mit Zukunftsbildern werden schon angewandt?
Wie wollen wir unsere Kompetenzen zu Zukunftsbildern erweitern?
Im Vergleich zu klassischen Posterpräsentationen geht es somit weniger darum, durchdachte Konzepte oder gesicherte Ergebnisse zu präsentieren, sondern Reflexionen und Erfahrungswerte zu teilen, um zukunftsfähiger zu werden und sich in der Schweizer ITD-Community zu vernetzen.